"JEREMIAS : Sieben Schritte"







Dieses Buch erzählt eine magische Lehrer-Schüler-Beziehung in ihrer ersten Phase eines Sommers ... Begegnungen von grosser Intensität ... Eine klare effektive alltagsnahe Lehre des 'Weges der Sieben Schritte', die jede/r im eigenen Alltag anwenden und üben - und sich dadurch entwickeln - kann! Wer finden und einen konkreten ÜbungsWeg innerhalb des normalen Alltags gehen will, dürfte in dieser Erzählung sehr fündig werden!



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- Über "Books on Demand" gebe ich "Ihn" seit April 2002 heraus. Seit Januar 2015 erscheint die 2. Auflage als schöne Hardcover Ausgabe im A5 Format und kostet 19,99 Euro.

- AUCH ALS EBOOK für 7,49 Euro.


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>>> Das Buch hat die ISBN 978-3734750977




"Ich habe Dein Buch 'Jeremias' gelesen,
Du hast eine Gabe zu schreiben, einfach sagenhaft.
Danke, es war als sei man dabei gewesen.
Es wäre schön, wenn sehr viele Menschen Dein Buch lesen würden
und die Menschen sich mehr achten und für einander da sind."

(eine Leserin, Hamburg, Dezember 2008)


Beim Lesen schlich oft ein Lächeln über mein Gesicht.
Das Wunderschöne: die Geschichte des Schülers, dessen Art zu erleben, zu fühlen,
seine Sensibilität und seine Weise das zu beschreiben haben mich sehr bewegt.
Selten habe ich jemanden getroffen, der mit geschriebenen Worten so verzaubern kann,
der das überfließende Herz so mitfühlbar und gänsehauterregend niederschreiben kann.
Das Buch sprüht vor Energie, Intensität, Begeisterung und Leidenschaft
und strahlt vor tiefster Verehrung und Liebe.

(eine Leserin, Göttingen, Herbst 2007)


JEREMIAS ist das wichtigste Buch, das ich je gelesen habe.
Danke! Es hat mich tief berührt und auf den Weg gebracht.

(eine Leserin, Ostfriesland, Herbst 2004)








Ich wünsche viel Freude und Inspiration beim Lesen
der nachfolgenden Kostprobe : die ersten zwei Kapitel! (von 21)


1. Einstimmung

Ich hoffe, es wird mir leidlich gelingen, aufzuschreiben, zu erzählen, was mir widerfahren ist. Besser: was ich geschenkt bekommen habe. Aber ich will es schaffen und werde mein Bestes geben. Das, was ich erfuhr, ist mittlerweile wie eine Lebendige Quelle in mir, die sprudeln, sich verströmen, die sich weiterverschenken muß.

Mein Herz sagt mir, daß das, was mir begegnet ist, was ich gefunden habe und nun leben, nutzen und genießen kann, für viele Menschen eine Möglichkeit, ja ein Weg ist. Und dies insbesondere für Menschen, in denen ein Funke Sehnen lebendig ist nach jenem, was Leben wirklich sein kann. Diesen Menschen möchte ich etwas erzählen und weitergeben, das berührt und inspiriert, das wach-rüttelt in Leib und Seele und Herz und Selbst-ver-Antwort-ung!

Zwar gelingt es mir seit einigen Jahren, in meinen Seminaren etwas davon weiterzugeben, aber es erreicht bisher wenige; und auch der Grad des tatsächlich erfolgreich Vermittelten befriedigt mich überhaupt noch nicht. Deshalb dieses Buch.

Ich werde nicht so sehr viel über mich erzählen; nur eben soviel, als es für den Transport des eigentlich Wichtigen notwendig ist. Es geht ja auch nicht primär um mich. Ich bin lediglich derjenige, dem das eigentlich Wichtige geschenkt wurde, und der es nun weiterverschenkt - auf diesem Wege und mit großer Freude und Dankbarkeit!

Was ich versuchen werde wiederzugeben, hat etwas mit dem Sehnen der menschlichen Seele nach wahrhaftiger Erfüllung zu tun. Nach einer Erfüllung, die nicht nur kurzfristig und eher oberflächlich mit den gewöhnlichen Befriedigungen des Lebens in unserer Kultur zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu tun hat - sondern die weit darüber hinausreicht, tief in das Wesen des Menschen hinein, wo ein himmlischer Same schlummert. Es hat zu tun mit dem Sehnen nach wirklich tief befriedigendem Weg und wahrem Ankommen, nach wirklichem Zuhause, nach Gott, nach Einheit. - Es geht um nichts Geringeres als das Wasser des Lebens Selbst ! - Alle Religionen und spirituellen Wege der Menschheit versuchen auf vielerlei Art, ‘dorthin’ zu zeigen und zu führen.

Ich habe viele dieser Wege erkundet, erforscht, bin auf ihnen gewandelt - und bin doch nicht wirklich 'dort angekommen'. Unterwegs habe ich zahlreich Menschen getroffen, denen es ähnlich erging.

Viele Menschen, wenn nicht alle, streben doch vom Innersten her, ihrem tiefsten Herzens-Sehnen folgend, auf ein ungewisses Ziel zu ... und sind mehr oder weniger weit fündig geworden - aber alle sind sie doch weiter ‘unterwegs’ und auch ‘suchend’ gewesen – jedenfalls jene, die ich persönlich traf. - Einige, die vorgaben oder gar groß offerierten, sie seien angekommen, hätten wirklich das Ziel erreicht, hielten für mich einer tief wahrnehmenden Überprüfung nicht stand ...

In unsrer heutigen Zeit, hierzulande in der wohl ganzen westlichen Kultur, überfällt immer mehr Menschen, wenn sie denn ihr ‘normales’ Leben relativ gut geregelt und ausgestaltet bekommen haben, irgendwann doch die Erkenntnis, daß es ‘das ja nun aber eigentlich noch nicht gewesen sein kann’: Karriere, materieller Wohlstand, Familie, Unmengen an Unterhaltung und Zerstreuung ...

Dann beginnt oft ein Suchen nach ,jenem noch Fehlenden’: Selbsterfahrung, Therapie, Religionen, Musik, Kunst, Kreativität, Reisen ... Versuche, Wege der Selbst-Verwirklichung. Sicherlich alles, salopp gesagt, besser als TV, aber wenn dann das Leben - im positiven Falle - etwas reicher oder farbiger wird - ist es das?

Oder fehlt immer noch etwas?

Mir jedenfalls ging es so.

Tief in mir brannte ein Sehnen nach etwas Unbestimmtem, nach einer Erfüllung, die, diese Worte kommen mir hier, größer ist als ich ... Nach etwas, das erhaben ist über alles, was da kommt und aber auch wieder geht ...

Und ich habe gesucht und gerungen, vieles ausprobiert, viele Bücher gelesen ... habe gebetet und gefleht ... geübt und trainiert ... studiert, gegrübelt und geforscht, habe viele Seminare und Lehrer besucht - und in und an vielem war auch Wertvolles - doch ...

Dann, eines tatsächlich sonnigen Tages, habe ich wahrlich gefunden ... allerdings nicht etwas ...

Ich habe jemanden gefunden.

Jemanden, der wirklich angekommen ist.

Oder hat Er mich gefunden, oder aufgesucht, weil ich bereit war, zu finden ? Weil ich wirklich finden wollte ?!

Weil ich mein tiefstes innerseelisches Sehnen zugelassen, nicht verdrängt, nicht ersatzbefriedigt hatte ...?

Ein altes spirituelles Wort sagt:

Ist der Schüler bereit, zeigt sich der Meister.

* * *

VorBemerkung 1 : Ich empfehle, dieses Buch langsam und bewusst und mit offenem Geist und offenem Herzen zu lesen, den Gehalt der Zeilen wirklich zu fühlen, wichtige Passagen nach Wunsch sogar nachzusprechen! – All die innewohnenden Schätze erschließen sich nicht ‚auf die Schnelle‘!

VorBemerkung 2 : Jeremias lehrte mich vieles in sehr sorgfältig und langsam modulierter Sprache, in der jedes Wort bedeutsam war – womit er mich prägte. In der Weitergabe dem entsprechen wollend, habe ich besonders betonte und wichtige Worte und Satzteile kursiv geschrieben, oder durch ‚Anführungszeichen‘ hervorgehoben.

VorBemerkung 3: Da die deutsche Sprache männlich und weiblich unterscheidet - und das Neutrum meist kein sinnvoller Ersatz ist - habe ich mir nicht (immer) abverlangt, beide Geschlechter zu nennen, was an manchen Stellen sprachliche Knoten produziert, die ich weder erträglich, noch sinnvoll finde. - Gemeint sind immer wir alle, wir Menschen, Frauen und Männer gleichermaßen!

2. Die erste Begegnung

Ich sah Ihn zum ersten Mal im Stadtpark Bremens, der Stadt, in der ich lebe, und in der Er sich auch phasenweise aufhielt, wie ich später erfuhr. Nicht in Indien, nicht in einer spirituell-romantischen Einsiedelei in hohen Bergen, fernab der Zivilisation oder in irgendeinem Tempel, Kloster oder Ashram - nein, tatsächlich im Bremer Bürgerpark.

Die Sonne schien an diesem Tag ungewöhnlich kräftig für unsere norddeutschen Gefilde. Es war Anfang März und der erste richtig warme Frühlingstag. Eine Wolldecke auf dem Gepäckträger meines Fahrrades hatte ich vor, dieses schöne Wetter auszukosten. Ich radelte zum Bürgerpark, der sich weit vom Stadtrand im Nordosten her bis in die Innenstadt hinein erstreckt. Das frische Frühlingsgrün war herrlich. Auf einer der vielen Parkwiesen legte ich mich mit meiner Decke zum ersten Mal in diesem Jahr auf den Rasen, draußen auf die Erde, was immer, nach dem Winter, eine besondere Erfahrung für mich ist. Ich schloß die Augen und entspannte, versank zunächst in der wohligen Sonnenwärme in einen tranceartigen Zustand. Ein wundervolles Gefühl, mich fallenzulassen. Vogelgezwitscher in den Bäumen entzückte mein Ohr und Herz.

Nach einiger Zeit jedoch wurde ich wieder unruhig.

Verwundert erforschte ich, warum. Keine besonderen Gedanken oder Gefühle, die in mir wühlten, keine Sorge oder dergleichen ... Etwas ungehalten nahm ich wahr, daß ich mich nun nicht mehr fallenlassen konnte. Die erste süße Entspannung war von einer neuen Anspannung in mir verdrängt worden. Ärgerlich. Warum nur? Zunächst konnte ich mir das nicht erklären.

Dann wurde mir jedoch bewußt, daß ich das Gefühl hatte, daß mich jemand beobachtete ... Und dieses Gefühl nahm an Intensität deutlich zu. Schließlich fühlte es sich sogar so an, als ob mich jemand gezielt ‚anpeilte‘ oder gar ‘anfunkte’!

Nun, dachte ich, es kommt vor, daß in einer öffentlichen Anlage wie diesem Park Menschen einander beobachten. Aber die Intensität dieses ‘Angefunktwerdens’ nahm noch weiter zu. Eigentlich wollte ich am liebsten wieder zurücksinken in meine wohlige Entspannung, doch das ging nun nicht mehr. Schließlich öffnete ich, so, im Liegen, ohne meine körperliche Lage im Geringsten zu verändern, meine Augen und wanderte mit meinem Blick durch das sich mir bietende Sichtfeld.

Etwa zwanzig Meter von mir entfernt saß ein vielleicht fünfzigjähriger, hell gekleideter Mann auf einer Parkbank. - Sofort als ich ihn erblickte, hatte ich das deutliche Gefühl, daß dieser Mann die Quelle meiner Unruhe war.

Trotzdem schaute ich mich dann noch langsam und gründlich in alle übrigen Richtungen um, wozu ich mich auf meine Ellenbogen aufstützte - etwas in mir ‘wußte’ aber bereits intuitiv das Ergebnis vorweg. Nichts, niemand sonst war in der Nähe, außer einem auf einem Parkweg dahinwandelnden, miteinander redenden Pärchen. Die Frau schob einen dieser neuen sportlichen Dreiradkinderwagen vor sich her, und redete deutlich gestikulierend auf ihren Mann ein.

Also kehrte ich, nun wirklich neugierig geworden, mit dem Fokus meiner Aufmerksamkeit wieder zu jenem Manne auf der Parkbank zurück. Ich legte mich wieder hin, den Kopf zur Seite auf meinem Unterarm, so daß ich unauffällig in seine Richtung lugen, ihn beobachten konnte, ohne mich weiter zu bewegen.

Er trug leichte lockere Sommerkleidung, die nicht weiter auffällig war, außer vielleicht durch ihre hellen Farben. Eine weißliche Leinenhose, ein sehr hell blaues Hemd mit halblangen Ärmeln, dazu flache Lederschuhe und eine Art Weste. Seine Haare waren etwas länger, bräunlich, mit Silbergrau durchsetzt und leicht lockig. Er hatte einen kurzen etwas spitzen Vollbart. Am linken Arm trug er ein schwarz-goldenes Armband.

Je länger ich ihn nun beobachtete, desto seltsamer wurde mir. Er schaute geradeaus, über die sonnige Frühlingsparkwiese hinweg, also nicht zu mir her. Ich befand mich aus seiner Sicht halbrechts von Ihm. Er kam mir sofort und schnell stärker werdend so bekannt vor! - Schließlich mußte ich schmunzeln ... Er erinnerte mich irgendwie an mein Innenbild von Jesus ...

Jeshua, wie Er einmal in aramäisch original hieß ...

Hier möchte ich kurz einfügen, wie anfangs angedeutet, daß ich zum Zeitpunkt dieser ersten Begegnung seit über zehn Jahren meinen spirituellen Weg der Suche und Übung ging. Ich meditierte und übte mich in einigem, was dies für mich ausmachte. Und welcher spirituell orientierte Mensch träumt nicht hier und da einmal davon, Ihm, einem der größten spirituellen Lehrer und Meister der bisherigen Menschheitsgeschichte, begegnen zu können! Insbesondere während einer Reise nach Israel, in Kontemplationen und Wanderungen in Jerusalem und am See Genezareth überfielen mich viele tiefe Gefühle, Bilder ... Erinnerungen daran kamen jetzt in mein Bewußtsein, stimuliert durch diesen Mann dort auf der Parkbank ...

Ich schmunzelte also - und doch wurde mir langsam etwas unheimlich damit, was das Sehen dieses Mannes in mir auslöste! Mein Herz war sehr berührt. Ein Gefühlszustand von weiter wachsender Intensität entwickelte sich in mir. Neugier und Sehnen war darin vorherrschend ...

Ich fragte mich, von meinem geschulten kritischen Verstande her, ob ich mir all dies vielleicht nur einbildete, es selbst creirte, quasi wunsch-projizierte. Aber langsam schlich sich noch eine neue Empfindung hinzu, nämlich daß er, sozusagen telepathisch, mit mir kommunizierte, besser: kommunizieren wollte ... Oder, um es noch präziser zu benennen : eine telepathische Wesens- und Kommunikationsverbindung schaffen wollte. Es fühlte sich an, als ob er mich ‘rief’ - und dies, obwohl er nach wie vor nicht zu mir her, sondern geradeaus schaute! Dabei saß er fast regungslos da, hatte seine Hände im Schoß ineinanderliegen, ein Bein übergeschlagen, und wirkte sehr entspannt. Ja mehr noch, je mehr ich ihn beobachtete und tiefer wahrnahm, desto mehr schien er mir voller Frieden zu sein, einfach zutiefst nur da sitzend ...

Wieder und wieder fragte ich mich natürlich, ob ich mir das Ganze, diesen Kontakt, zumindest was seine Seite betraf, nicht einfach nur einbildete!

Ich überprüfte, ob ich mich unterbewußt einsam und allein fühlte, gefühlt hatte, und daher mein Unterbewußtes vielleicht alldies als ‘Füllung’ creirte. - Hier kam ich aber zu einem klaren Nein. Das innere Erleben, das innere ‘rufende Gefühl’, daß Er mit mir in Verbindung treten wollte, wuchs weiter! Es war mittlerweile eine solch starke Empfindung in mir geworden, trotz meiner Bezweiflungen und Überprüfungen, daß ich intuitiv immer stärker erwägen mußte, diesen ‘Ruf’ wirklich als von diesem Mann dort auf der Parkbank ausgehend zu halten ... War das möglich?

Für viele, nennen wir sie ‘nicht so spirituell angehauchte’ Menschen klingt alldies vielleicht schon etwas ‘abgehoben’, zumindest ‘sehr ungewöhnlich’ - und Letzteres war es auch! So deutlich hatte ich etwas dieser Art noch nie auch nur ansatzweise erlebt oder gefühlt! Vielleicht hatte ich derlei in einschlägigen Büchern gelesen, in Geschichten von Begegnungen von spirituellen Meistern und Schülern - aber dies hier war kein Buch, sondern meine eigene reale unmittelbare Erfahrung im Bremer Stadtpark!

Ich wurde aufgeregter, mein Herz schlug kräftiger. Schließlich ließ ich all mein Überprüfen und Bezweifeln beiseite, nahm meinen ganzen Mut zusammen und setzte mich aufrecht auf meine Decke - und schaute, innerlich fragend und offen, einfach weil ich es vom Gefühlszustand her tun mußte, in seine Richtung ... sogar etwas Angst fühlte ich ... - Das Ganze hatte mich nunmehr schon so tief berührt, daß ich feststellen mußte, daß nun Hoffnung in mir war, daß ich mir diesen Kontakt nicht einbildete!

Ich fühlte mich wie ein wie Espenlaub zitterndes Herz! Wie nur konnte es geschehen, daß ich so berührt war?!

Worauf wartete ich nun?!

Was würde jetzt passieren?

Nichts?

* * *

Eine Minute verstrich ungeheuer langsam ... Ich wartete auf irgendetwas, das es nun geschehe ... Ich saß da, und schaute in seine Richtung ... Wartete so heftig, ob ich wollte oder nicht ...

Eine Minute, die mir sehr lang erschien und die ich extrem intensiv erfuhr, in der mein Herz pochte, in der ich die gefühlte Intensität dieser Situation kaum aushielt, in der sich irgendetwas weiter aufbaute, in der ich schluckte und mich über all das weiter wunderte, erwartungsvoll einerseits, aber andererseits auch noch beherrscht von der Idee, daß gleich die Seifenblase platzen würde und sich all dies als nur eingebildet erwiese ...

Mein Wesen schien zu vibrieren ...

Die Zeit schien still zu stehen ...

* * *

Dann drehte Er plötzlich, aber langsam, seinen Kopf genau zu mir her und erwiederte meinen Blick! Ich schaute, wohlgemerkt über etwa zwanzig Meter sonnigen Zwischenraums, in sein Gesicht, in diese zwei Augen ...

Aus diesen Augen kam ein solch mächtiger und gleichzeitig weicher, ungeheuer ruhiger und klarer und vor allem liebe - über - voller Blick ...!

Es war sofort eine reale Energie, eine Art ‘psychische Brücke’ zwischen uns!

Durch meine Augen ‘flutete’ diese Energie in mich, meinen Körper, mein Herz, mein ganzes Wesen herein! Es war, als ob ich plötzlich ‘angeschlossen’ war und nun unter einer Art, so fühlte es sich an, 'lebendigem Strom’ stand ...!

Die Verbindung zwischen uns in unsrem "Blick-Kanal" war unbezweifelbar real! Was von Ihm zu mir her kam, war so wirklich und schön, daß ich völlig überwältigt war ... Es war so real und so mächtig, so voller Leben, daß ich fast tatsächlich hintenüber fiel!

Ich fühle all das auch heute, über zehn Jahre später, beim Beschreiben, sofort wieder. Die Erinnerung an jene erste Begegnung ist so klar und stark in mein Wesen eingeprägt, daß ich sie wohl bis in alle Ewigkeit nicht wieder vergessen werde, ja nicht einmal verblassen könnte sie ...!

Ich hatte das Gefühl, diese Augen, diesen Blick und diese Wirkung schon seit ‘Tausenden von Jahren’ zu kennen, und seit meiner Geburt nach diesen Augen, nach Ihm, wieder ... gesucht zu haben, in allem ... in allen ...

Und nun war Er, dieser Mensch, wirklich da, hier, jetzt, 1991, in einer normalen norddeutschen Großstadt, an einem sonnigen Frühlingstag, im Stadtpark! An einem Tag, den ich bis dahin wohl bewußt und schön erlebt hatte, der aber ansonsten kein außergewöhnlicher Tag gewesen war ... Ich hatte nichts Besonderes geträumt in der Nacht und Zeit zuvor, der Morgen und Mittag bis zu dieser Begegnung war nicht gekennzeichnet gewesen von irgendwelchen besonderen Vorahnungen oder ‘Zeichen’ ... und trotzdem passierte mir dies hier jetzt wirklich!

Er schaute mir eine Zeit lang in die Augen, unsere Blicke verbanden sich tief. Und innerlich ‘hörte’ ich, in einem schwer beschreibbaren Zustand des ‘durch-Seine-Energie-immens-Wach-und-Erhoben-Seins’ folgende Botschaft von Ihm, die einfach in ihrem Sinn in meinem Bewußtsein auftauchte, und die ich hier in die entsprechenden Worte unserer gewohnten Sprache kleide:

"Du hast Dir nichts eingebildet! Dies geschieht jetzt wirklich. Ich Bin tatsächlich der, den Du gesucht hast. Die Zeit ist jetzt reif ... - Wir sehen uns bald wieder. Alles wird sich fügen, hab Vertrauen. Du wirst von mir hören, bald, wieder so, innerlich, wo und wann wir uns wiedersehen. Verdaue dieses erst einmal. Das braucht etwas Zeit. - Willkommen zuhause!"

Als ich innerlich diese Worte als ihren Sinn empfangen hatte, lächelte Er mich auf eine Weise an, daß mir Tränen der Freude und Erlösung aus den Augen flossen ... Mein Wesen, meine Seele fühlte sich an, als ob sie im Allerinnersten nun begonnen hätte, zu jubeln und zu tanzen ... Gleichzeitig sah ich sicherlich aus wie ein staunendes beschenktes Kind ...

Die erste Begegnung in der Wirklichkeit ...

* * *

Dann stand Er auf, verabschiedete sich mit Geste und Blick von mir, und ging. Ich schaute Ihm wohl nach wie ein kleiner Junge seinem über alles geliebten Vater, bis Er hinter Bäumen, in einer Wegbiegung im Park dort, meinem Blick entschwand ...

Zwar gab es in mir einen Impuls, Ihm nachzulaufen, Ihn real sprechen, fragen zu wollen, aber der löste sich sofort wieder in mir auf. Alles war gut so, unbezweifelbar, das fühlte und ‚wußte‘ ich völlig. Und ich war noch so übervoll von dieser Begegnung, die mich und mein Leben und meinen Weg völlig verändern sollte, daß ich erst einmal einige Zeit die Augen schloß und mich wieder auf die Wolldecke ins Liegen sinken ließ ...

Eigenartig war auch, aber ich wunderte mich nun über gar nichts mehr, daß ich innerlich gar nicht das Gefühl hatte, daß Er wegging ... Physisch, dort draußen, ja ... Innerlich aber, in mir, floß dieser Strom weiter, eine so erlösende Energie, eine unendlich sanfte, feine und doch starke Liebe ... Ich fühlte mich weiterhin ‘angeschlossen’ an den Strom dieser Kraft, der von Ihm ausging ... Es fühlte sich nicht an, als ob Er fortgegangen wäre ...

Meine Gedanken spielten zum Teil verrückt, zum Teil waren einfach längere Zeit gar keine Gedanken mehr da, so immens erfüllt war ich vom Erleben und Nacherleben dieser Begegnung.

Ich weinte einige Tränen der Freude und Erlösung ...

Mein Herz saß auf dem Thron, wie noch nie!

Durch eine einzige erste Begegnung mit Ihm!

* * *

So fing meine ‘Lehre’ bei Jeremias an.

In diesem meinem Leben, im Frühling 1991, genau gesagt am Dienstag, den 5. März, über zehn Jahre ist es jetzt her ... und doch ist es in mir wie Gegenwart ... fühlbar ... so lebendig und präsent immer noch, wird gar nicht schwächer ...

Fast drei Wochen dauerte es, bis ich Ihn wiedersah. Diese Zeit bestand, natürlich neben dem alltäglichen Leben mit Arbeit, Beziehungen, Freizeitgenüssen, stillen Zeiten - aus Warten und Freude und Liebe in meinem Herzen.

Ich erzählte niemandem von dieser Begegnung. Ich konnte es auch (noch) gar nicht und wollte es auch nicht. Nicht einmal meiner damaligen Liebsten; auch nicht, als sie mich fragte, was denn mit mir sei, weil sie natürlich spürte, daß etwas geschehen war. Ich sagte ihr zunächst nur etwas von ‘grundloser Freude durch meine tiefer werdende Meditation’ ...

Ich schaute nachts in den Sternenhimmel, ging spazieren, allein, summte und sang - schlief wenig, war aber nie müde ... auch an folgenden Morgen nach manchmal nur 3 Stunden Schlaf nicht ... So viel Energie...!

In mein Wesen und Herz war schon durch diese erste Begegnung Andacht eingekehrt, eine tiefe beseeligende Andacht und Dankbarkeit und süße allerinnerste Offenheit zu Gott ... zum Unendlichen ... zu Ihm ... tiefer als je zuvor ...

Es mag dem Leser eigenartig erscheinen, aber es beschäftigte mich zunächst kaum, wer dieser Mann als irdische Person wohl sei, wie Er hieße, womit Er sein Leben verbringe und derlei normale Fakten. - Ich hatte in Ihm und durch Ihn so zweifelsfrei Einen erkannt, der angekommen war, daß alles andere nebensächlich wurde ...

Ich fühlte mich eigentlich schon in jenem ersten Monat nach unserer ersten Begegnung ständig wie in der Seele

neugeboren...

Und oft dachte ich an Jeshua’s Worte:

"Siehe, ich mache alles neu...!"